Was ist ein Manöverschluck
Was ist ein Manöverschluck
Der Begriff des Manöverschlucks leitet sich vom "splice the mainbrace" ab. Früher erhielten Soldaten der Royal Navy eine Ration eine alkoholischen Getränks für eine gefährliche Notfallreparatur an Bord. Man könnte also sagen für ein außergewöhnliches "Manöver" Später erhielten die Soldaten beim "splice the mainbrace" eine extra Ration Rum (über die Geschichte Rums in der Seefahrt erfährst Du hier mehr: Link).
Heute wird der Manöverschluck als Belohnung für ein gelungenes Manöver oder einen besonders schönen Moment gemeinsam getrunken.
Reinhold Tittel beschreibt sehr unterhaltsam in seinem Buch "Kapitan Hary und das Meer" erschienen im Weishaupt Verlag, das heutige Ritual des Manöverschlucks:
"Ein Manöverschluck wird in der Regel nach jedem Manöver ausgeführt. Sei es ein Manöver unter Segel oder Motor. Ein Manöver hat normalerweise folgenden Ablauf: Manöver / Manöverschluck.
Dies nennt man dann einen Manövervorschluck.
Ein Manöver könnte also einen derartigen Ablauf besitzen: Manövervorschluck / Manöver / Manöverschluck.
Allerdings ist es abzuraten, einen Manöverschluck oder einen Manövervorschluck während eines Manövers auszuführen, da man sich während der Arbeit leicht verschlucken kann.
Man nennt dies einen sogenannten "Manöververschluck."
Solche Manöververschlucke können ein Manöver misslingen lassen. Aus diesem Grund hat Kapitan Hary den Befehl erlassen: Kein Manöverschluck bei einem Manöver.
Ein Manöverschluck besteht in der Regel aus einem klaren, hochprozentigen Getränk. (Anmerkung unsererseits: Besser ist ein JJ´s Manöverschluck, da er auf Rum basiert, Rum das eigentliche Getränk der Seefahrer ist und einfach .sehr lecker ist. Mehr darüber lesen: Link)
Ein Mineralwasser ist nicht für einen Manöverschluck geeignet.
Wenn man bedenkt, dass es in der Seefahrt sehr viele Manöver gibt, so ist die Gelegenheit, einen Manöverschluck machen zu können recht groß.
Ich behaupte sogar, die Seefahrt ist ein einziges Manöver ist.
Bereits ein Kurswechsel während der Fahrt ist als Manöver zu betrachten.
Dies erfordert für den Steuermann, welcher unmittelbar am Manöver beteiligt ist eine große Aufgabe. Es ist allerdings für ihn ratsam nicht bei jedem Kurswechsel einen Manöverschluck zu zelebrieren. Da sich sehr leicht eine Instabilität im Denken, sowie eine Störung der Bewegungsabfolge des Steuermannes einstellen kann und sich diese auf die Kursgenauigkeit des Schiffes indirekt auswirkt.
Grundsätzlich steht es jedem Crewmitglied frei sich an einem Manöverschluck zu beteiligen.
Es ist selbstverständlich, dass bei einem wichtigen Manöver, wie ein An -oder Ablegemanöver, aus Freude über die gelungene Arbeit ein Manöverschluck der gesamten Crew zelebriert wird.
Ein guter Kapitän, wie unser Kapitan Hary, verteilt Manöverschlucke über den ganzen Tag. Er achtet stets darauf, Manöver nicht in einem Zeitraum anzuhäufen um nicht eine vielleicht für so manchen der Crew gefährliche Manöverschluckkonzentration entstehen zu lassen.
Ein Manöver ohne Manöverschluck wird in nur seltenen Fällen praktiziert.
Dies meist dann wenn der Abend zuvor beim Konobanesen oder im Weinkeller recht erfolgreich war.
Ich behaupte sogar: Einen Manöverschluck ohne Manöver gibt es nicht.
Jedoch hat unser geliebter Kapitan Hary dies einfach zu einem Manöver erhoben und nennt dies „Schluckmanöver“
Selbstverständlich kann auch nach einem derartigen Manöver ein Manöverschluck erfolgen, bzw. ein Manövervorschluck vorangehen.
Oder im günstigsten Fall: Manövervorschluck / Schluckmanöver / Manöverschluck.
Öfters als ein Manöver ohne Manöverschluck, wird ein Manöverschluck ohne Manöver praktiziert, also ein sogenanntes Schluckmanöver. Dies dann, wenn auf längere Zeit gesehen kein Manöver gemacht wird, bzw. keines zu erwarten ist."